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Brauerei

Die einzige Brauerei mit eigenem Hörsaal

21.02.2023

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Autor: Nadine Weinmann, Kommunikation.Pur

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1 Min Lesezeit

Das Brauereigelände der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan ist umgeben von den modernen Institutsgebäuden der TU München. Beide verbindet eine lange gemeinsame Geschichte.

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Im Zuge der Industrialisierung wandelte sich das Berufsbild des Brauers. Er wurde mehr zum Wissenschaftler und Techniker, der neue Maschinen bedienen und komplexe Verfahrensweisen überwachen musste. 1865 fand in Weihenstephan der erste „Brauer Cursus" statt, die Geburtsstunde der Studienfakultät für Brau- und Getränketechnologie. Im Jahr 1930 wurde die Hochschule für Landwirtschaft und Brauerei zur heutigen Technischen Universität München. 

Bewährt hat sich die Zusammenarbeit der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan mit der Universität für beide Seiten. Dank der engen Anbindung an die TUM Freising-Weihenstephan arbeitet die Brauerei schon immer mit der modernsten Technologie und ist auch auf wissenschaftlichem Gebiet am Puls der Zeit. Die Studierenden wiederum können die Brauerei als Anschauungsbetrieb wahrnehmen oder dort ein Praktikum absolvieren. Das Bräustüberl am Weihenstephaner Berg 10 wird unter Studentenkreisen auch als Hörsaal 13 bezeichnet, da im Sommer für den einen oder anderen Kommilitonen hier so manche Vorlesung endet. Aber auch Dozenten werden im Bräustüberl des Öfteren gesichtet. Als Brauereidirektor verkörpert Josef Schrädler die enge Verbindung der Brau-Studienfakultät der TUM und der Staatsbrauerei Weihenstephan bestens. Er leitet nicht nur die älteste Brauerei der Welt, sondern lehrt zugleich seit Oktober 2000 als Professor an der TU München in Weihenstephan Betriebswirtschaftslehre der Getränkeindustrie sowie Konsumgütermarketing.

Die Brauerei ist zudem mit dem Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt der Technischen Universität München verbunden. Das Wissenschaftszentrum übernimmt dabei die gesamte Qualitätskontrolle der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan. Brauereidirektor Dr. Schrädler über die Verbindung zum Wissenschaftszentrum: „Wir arbeiten aktiv zusammen, nicht nur in der Qualitätskontrolle, sondern auch bei der Produktinnovation. Beispielsweise können bei der Entwicklung eines neues Saisonbieres Geschmacksprofile in der Versuchsbrauerei ausprobiert werden, um ein neues Bier zu kreieren. Wenn das Wissenschaftszentrum Neuerungen im Bereich Brauprozesse und Technologien hervorbringt, sind wir sehr nah am Geschehen und arbeiten gerne mit ihnen zusammen. Das traditionelle Brauverfahren verlassen wir natürlich nicht, aber nehmen alle für uns relevanten Innovationen und Fortschritte auf, die das Wissenschaftszentrum hervorbringt. Es ist vor allem das starke Miteinander, das unsere Beziehung auszeichnet. Durch die enge Zusammenarbeit können beide Seiten profitieren.“ Die einzigartige Verbindung von Tradition und moderner Wissenschaft wird bei der Zusammenarbeit vereint und begründet.  

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